Flughafen Erfurt
Luftfahrtgeschichte der
Landeshauptstadt
Erfurt des Freistaates
Thüringen

Interflug-Betrieb Flughäfen

Flughäfen der DDR



Kurzinformationen über die Flughäfen der Deutschen Demokratischen Republik

Berlin-Schönefeld Dresden Erfurt Eisenach Heringsdorf Karl-Marx-Stadt Projekt Karl-Marx-Stadt/Oberlichtenau Leipzi-Mockau Leipzig-Schkeuditz Projekt Rostock  

Flughafen Barth

Bei der Suche nach einem Flughafen im Norden der Republik für den beginnenden Inlandflugverkehr kam nur der Flugplatz Barth in Frage. Als ehemaliger Fliegerhorst, Werftflugplatz des Heinkel-Werkes Barth und nach 1945 sowjetischer Militärflugplatz bis 1956, ging der Flughafen Barth der Deutschen Lufthansa 1957 als Zeltflugplatz in die Annalen der DDR-Luftfahrt ein. Die noch vorhandenen intakten Werfthallen wurden in den Jahren nach 1945 als Erdziele zum Training zerstört. Übrig blieb nur die Betonpiste von 1200 Meter Länge.

Im Frühjahr 1957 erfolgten die Aufbauarbeiten auf dem Flughafen und am 15. Juni 1957 konnte er feierlich, noch ohne Flugverkehr, eröffnet werden. Mit der Eröffnung des Inlandflugverkehrs am 16. Juni 1957 konnte unter primitiven Verhältnissen der Urlauberflugverkehr aufgenommen werden. In den Anfangsmonaten fand die Abfertigung in der Stadt Barth statt. Die Passagiere wurden dann mit dem Omnibus zum Flughafen gefahren. Alle anderen Dienste waren in Zelten untergebracht.

Noch glich der Flughafen einem Campingplatz mit seinen Zeltunterkünften für die Flugsicherung, die Techniker und das Verkehrspersonal. Als am 04. Juli 1957 ein orkanartiger Sturm über den Platz hinweg fegte, nahm er alle "Flughafengebäude" mit. Aber dieser "Leichtbau" hatte anderseits auch seine Vorteile, denn schon Stunden später war der Flughafen Barth neu "aufgebaut" und der Flugbetrieb ging weiter. Die Mitarbeiter fühlten sich im wahrsten Sinne noch einmal in die Pionierzeiten des Luftverkehrs zurückversetzt.

Nach und nach entstanden dann eine Abfertigungsbaracke, Tankanlage, Werkstatt und weitere zum Flugdienst benötigte Anlagen. Bis 1966 wurde Barth mit der IL-14 angeflogen, danach mit der AN-24. Flugverbindungen bestanden von Barth nach Berlin, Dresden, Erfurt und Leipzig. Nicht zu vergessen die beliebten Rundflüge mit der Antonow AN-2 in den Anfangsjahren 1957 - 1962 an der Ostseeküste und auf der Insel Rügen. In der Hoffnung auf einen neuen Flughafen an der Ostsee im Raum Rostock, wurden von Seiten der Interflug keine weiteren Investitionen für den Flughafen Barth getätigt. Mit der Aussonderung der AN-24 im Herbst 1975 wurden der Verkehrsflughafen Barth geschlossen und an den Betrieb Agrarflug übergeben. Am 1.Januar 1976 übernahm der Produktionsbereich Anklam den Flughafen Barth als Agrarflugobjekt. Hier war der Sitz der Bezirksstaffel Rostock mit einer Werftaußenstelle des Betriebteils I (Nord).


Flughafen Berlin-Schönefeld (SXF)

Vorgeschichte

Nach Ende des II. Weltkrieges wurde die deutsche Reichshauptstadt Berlin in vier Sektoren eingeteilt und von den vier alliierten Streitkräfte verwaltet. Jeder Streitkraft standen in ihren Sektoren Flugplätze für die Versorgung ihrer Streitkräfte zur Verfügung.

Streitkräfte Flugplatz
 Vereinte Staaten von Amerika  Flughafen Berlin-Tempelhof
 Frankreich  Raketenschießplatz Berlin-Tegel
 Großbritannien  Fliegerhorst  Berlin-Gatow
 Sowjetunion  Henschel-Werkflugplatz Schönefeld

Der Werkflugplatz der ehemaligen Henschel-Flugzeugwerke wurde anfangs von den sowjetischen Streitkräften und von der sowjetischen Fluggesellschaft AEROFLOT genutzt. Später wurde der Flugplatz auch von den Fluggesellschaften LOT, CSA, MALEV, TAROM, KLM und SAS im Linien und Charterverkehr angeflogen. Die Kontrolle und Abfertigung erfolgte von der AEROFLOT.

Mit der Herstellung der vollen Souveränität der DDR im März 1954 beauftragte die Regierung der DDR das im Entstehen begriffene Luftverkehrsunternehmen, den Flugplatz Schönefeld (Südteil) zu übernehmen und zum Zentralflughafen des künftigen Luftverkehrs der DDR auszubauen.

Nach zähen Verhandlungen wurde die Vereinbahrung über die Mitbenutzung des Flugplatzes am 27. April 1955 unterzeichnet. Erst drei Jahre später war der Flugplatz Schönefeld wieder voll in deutschen Händen und mit dem Ausbau zum "Zentralflughafen Berlin-Schönefeld" konnte begonnen werden.

Das Projekt

       
A zwischenzeitliche Abfertigungsanlagen und Flughafenrestaurant der Mitropa; war bis Mai 1976 in Betrieb B geplantes Abfertigungsgebäude mit Flugsteigfinger für den Lang- und Mittelstreckenverkehr
       
C Fernbahnhof mit S- und U-Bahnhof "Zentralflughafen Berlin-Schönefeld" D geplantes Abfertigungsgebäude mit Flugsteigfinger für den Kurzstreckenverkehr (Inlandflugverkehr)
 
So sollte der Zentralflughafen Berlin-Schönefeld nach dem Generalausbauplan 1961 einmal aussehen. In der weiteren Entwicklung des Projektes (1962-1965) war eine Erweiterung des Abfertigungsgebäude (B) und an Stelle der Flugsteigfinger waren Satellitensysteme vorgesehen.

Die Zwischenlösungen

1955 erfolgte die Übernahme des südlichen Teils des Flughafens. Hier entstanden Werft, Bürogebäude für den Flugbetrieb und für die  Abfertigung der Passagiere.
Mit dem Bau eines Ersatzflugplatzes in Sperenberg für die sowjetischen Streitkräfte  wurde im Februar 1958 der Nordteil des Flughafens an die DDR übergeben und mit dem  Ausbau konnte im Herbst 1958 begonnen werden. Die ersten Großobjekte waren eine neue Start- und Landebahn, Hangar und die Abfertigung im Nordteil.
   

Südteil (Diepensee)

 
   
Mit Abschluß der 1. Ausbaustufe des Objektes "Zentralflughafen Berlin-Schönefeld", wird am 20. Juli 1962 die neue zwischenzeitliche Abfertigung und das Flughafenrestaurant in Betrieb genommen. Im Südteil verbleiben die Werft der Deutschen Lufthansa/INTERFLUG, die Flugsicherung und die Abteilung Spezialflug des Wirtschaftsfluges. Mit dem wachsenden Passagieraufkommen begannen die Anbauten an der zwischenzeitlichen Abfertigung.  Erst 1974 wurde mit dem Bau einer neuen Abfertigung begonnen. Ende April 1976 wurde der 1. Bau-abschnitt an die INTERFLUG übergeben.
   

Nordteil (Schönefeld)

 
   
Am 1. Juni 1976 wurde die neue  Passagierabfertigung (NPA) in Betrieb genommen. Gleichzeitig hat man sich von der Bezeichnung "Zentralflughafen" getrennt. Der neue Name: Flughafen Berlin-Schönefeld. Die Inlandabfertigung blieb bis zur deren Einstellung, am 10. April 1980, in der alten Abfertigung (Nordteil). In den folgenden Jahren erfolgte die Erweiterung des Vorfeldes und 1984 die der Passagierabfertigung, die am 2. Januar 1985 in Betrieb ging.

Im Juni 1969 wird der Zentralflughafen Berlin-Schönefeld Mitglied der ICAA (Internationale Vereinigung der Verkehrsflughäfen).

   

Neue  Passagierabfertigung  (NPA) Flughafen Berlin-Schönefeld

 


Seitenanfang

Flughafen Dresden

   
Nach Dresden-Kaditz, Dresden-Heller folgte Dresden-Klotzsche. Am 11. Juli 1935 wurde der neue Flughafen eröffnet und schon am 1. April 1937 übernahm die Luftwaffe von des Sächsischen Flughafen-Betriebsgemeinschaft m.b.H. den Platz. Nur das Hansa-Haus verblieb den zivilen Luftverkehr bis Ende des II. Weltkrieges. Ab 10. Mai 1945 nutzten die sowjetischen Luftstreitkräfte in den folgenden Jahren den Flugplatz. Nach Gründung der Flugzeugindustrie in der DDR im Jahre 1955, wurde der Platz in deren Verwaltung übergeben und eine neue Start- und Landebahn von 2500 m Länge und 80 m Breite gebaut.
   

Blick auf des Hansa-Haus

 

Mit dem Aufbau des Inlandflugverkehrs wurde auch Dresden mit einbezogen. Streitigkeiten zwischen der Deutschen Lufthansa und der hier ansässigen Luftfahrtindustrie konnten anfangs nicht beseitigt werden. So wurden die ersten Passagiere in der Innenstadt abgefertigt und dann per Omnibus an die Maschinen gebracht. Erst 1958 wurden der Deutschen Lufthansa im Hansa-Haus einige Räume zur Verfügung gestellt. Die Bezeichnung "Hansa-Haus", des vor 1945 errichtete Abfertigungs- und Verwaltungsgebäude des Flughafens Dresden, wurde auch zu DDR-Zeiten im Sprachgebrauch benutzt.

Während der Flughafen Berlin-Schönefeld noch für den Einsatz von TL-Flugzeugen ausgebaut werden musste, bot die Start- und Landebahn des Flughafens Dresden-Klotzsche die Landemöglichkeiten für Strahlflugzeuge. So landete am 02. Februar 1958 das TL-Verkehrsflugzeug TU-104A der AEROFLOT, mit dem Kennzeichen CCC-25440,  zu einem mehrtägigen Freundschaftsbesuch auf dem Flughafen. Es war die erste Landung eines TL-Verkehrsflugzeuges auf einem DDR-Flughafen.

Nach Auflösung der Luftfahrtindustrie übernahm die NVA/Luftstreitkräfte der DDR im März 1962 den Werkflugplatz bis 1990. Die Deutsche Lufthansa, später Staatliche Flughafenverwaltung und Interflug/Betrieb Flughäfen hatten nur "Gastrecht". Der Flughafen Dresden-Klotzsche war Werkflughafen der NVA-Luftstreitkräfte, Standort der Transportfliegerstaffel 24 (TS-24) und Verkehrsflughafen (westlichster Teil mit Hansa-Haus und Abstellfläche). Der wachsende Charter- und Linienverkehr und die Nutzung des Flughafens Dresden als Ausweichplatz für den Flughafen Berlin-Schönefeld erforderten in den Jahren Erweiterungen der Abfertigungsmöglichkeiten und Abstellflächen für Flugzeuge.  Erst 1989 konnte das gesamte Hansa-Haus, nachdem der letzte Fremdbetrieb aus dem Gebäude auszog, in die Nutzung der Interflug übergehen werden.


Seitenanfang

Flughafen Erfurt 

     

Auf dem ehemaligen Gelände des Fliegerhorstes Erfurt-Bindersleben wurde nach der Übergabe  des Flugplatzes von den sowjetischen Streitkräften im Herbst 1956 mit der Einrichtung eines zivilen Luftverkehrs durch die Deutsche Lufthansa begonnen. Mit der Eröffnung des Inlandflugverkehrs in der DDR, am 16. Juni 1957, wurden ab Berlin die Flughäfen Barth, Dresden, Erfurt und Leipzig-Mockau, angeflogen. Bald zeigte sich, dass die Patent-Stahlplattenbahn nicht den wachsenden Flugbetrieb standhielt.

     

Ausgehend von der guten Lage des Flugplatzes, wurde ein Neubau des Platzes beschlossen. Während der  Baumaßnahmen konnte von der sowjetischen Seite der Militärflugplatz Friedrichswerth (auf dem Künkel) der Deutschen Lufthansa zur zeitweisen Nutzung übergeben werden.

Am 24. April 1961 wurde die neue Start- und Landebahn in Erfurt für den Flugbetrieb freigeben. Es folgte der Ausbau des Abfertigungsgebäudes und des Flugsicherungsturmes mit Diensträumen für die Flugsicherung, dem Wetterdienst und der Buchungsstelle am Flughafen.

Weitere Informationen über den

Flughafen Erfurt  

erhalten Sie hier        

Seitenanfang

Flughafen Eisenach (Flugplatz Friedrichswerth)

 

   
In der Zeit vom November 1959 bis April 1961 wurde der Flugverkehr auf dem sowjetischen Militärplatz Friedrichswerth auf dem Künkel (wie er zu dieser Zeit genannt wurde, heute Kindel), zwischen Eisenach und Gotha gelegen, durchgeführt. Der längliche Barackenkomplex diente  der diensthabenden Besatzung des "Flughafens Eisenachs" als Unterkunft, ausgerüstet mit Sanitäranlagen, Küche, Aufenthalträumen, Schlafräumen für die männlichen und weiblichen Mitarbeiter und Klubraum. Während der Wintermonate wurden hier auch die Passagiere abgefertigt.
Das linke  Gebäude stand den Mitarbeitern der Technik zur Verfügung. Das Sommerquartier der Abfertigung und Mitropa wurde in dieser Zeit geschlossen. Es befand sich etwa 200 Meter östlich.

Mitte der dreißiger Jahren entstand der Fliegerhorst Wenigenlupnitz als Ausweichflugplatz für den Fliegerhorst Gotha und genutzt von der I. Gruppe des Kampfgeschwader 253, später I./KG 4. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Anfang der fünfziger Jahre auf diesem Gelände ein neuer sowjetischer Militärflugplatz mit einer 2200 Meter langen Start- und Landebahn aus Beton, Rollwege und ein großes Tanklager mit Gleisanschluss angelegt. Eine offizielle Nutzungsgenehmigung erhielt er nie, da sich der Flugplatz unter dem Berlin-Korridor III befand. Deshalb erfolgte kein weiterer Ausbau mit Kasernen und Hangars für den Betrieb als Militärflugplatz. Bis zum Abzug der sowjetischen Truppen wurde der nicht technisch ausgerüstete Platz von einer Flugplatzeinheit bewacht und für einen eventuellen "Ernstfall" einsatzbereit gehalten. Heute ist er unter Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel eingetragen.

Während der Rekonstruktionsmaßnahmen des Erfurter Flughafens, wurde der Militärflugplatz Friedrichswerth von den sowjetischen Behörden, in der Zeit vom November 1959 bis April 1961 als Ausweichflugplatz für die Inlandflüge der Deutsche Lufthansa freigegeben. An- und Abflüge waren in der Höhe beschränkt. Ausgerüstet war der Flughafen Eisenach, wie er von der Deutschen Lufthansa bezeichnet wurde, mit einem Peiler zwischen dem Aufsetzpunkt 11 und dem Rollweg und den Funkfeuern "EN", später in "FW" geändert und "F", beide in Landerichtung 29. Die provisorische Landebahn- und Rollwegbefeuerung bestand aus einfachen Schiffsarmaturen 220 V/60 Watt, die auf einfachen Holzbohlen befestigt waren. Zum Vergleich zum Flughafen Erfurt (1957-1959) ein kleiner Fortschritt. Hier wurden noch Panzerhandlampen mit Akkus verwendet, die beim Einsatz alle einzeln eingeschaltet werden mussten. Die sowjetische Einheit übergab die bestehenden Baracken und den Flachbau für die zeitweilige Nutzung für die Abfertigung, Mitropa und Übernachtung der diensthabenden Besatzung vom Flughafen Erfurt. Diese waren Angehörige der Abfertigung, Bodentechnik, Feuerwehr, Tankdienst, Flugsicherung und Wetterdienst. Flüge wurden von Eisenach nach Berlin-Schönefeld, Barth, Dresden mit IL-14 durchgeführt.

Trotz Einschränkung wurden am Flughafen Eisenach im Jahre 1960 rund 35.000 Passagiere Ausreise/Einreise abgefertigt und über 65 t Fracht und 15 t Post verließen den Flughafen in Richtung Berlin. Die AN-2 mit 178 Starts und die IL-14 mit 65 Starts beförderten 3575 Rundfluggäste. 2848 Flugbewegungen wurden von der Flugleitung geleitet.  

Weitere Informationen über den Flughafen Eisenach: 

Flughafen Eisenach 1959-1961 
   

Seitenanfang

Flughafen Heringsdorf

   
Heringsdorf war neben Leipzig-Mockau der älteste Flughafen der Deutschen Demokratischen Republik. Schon 1919 wurde er, damals unter dem Namen Flughafen Swinemünde, vom Luftverkehr Sablatnig und der Deutschen Luftreederei angeflogen. In den zwanziger- und dreißiger Jahren war er im Seebäderverkehr auf der Fluglinie Stettin - Swinemünde - Sellin//Rügen angebunden. 1935 übernahm die Deutsche Luftwaffe den Platz als Fliegerhorst Garz. Nach dem Krieg lag hier ein sowjetischer Truppenteil der Landstreitkräfte. 1960 wurde ein Teil des ehemaligen Fliegerhorstes an die NVA übergeben. Die Luftstreitkräfte nutzten diesen Militärflugplatz unter den Namen Garz als Verlege- und Ausweichplatz, wenn Bauarbeiten auf den Standort-Flugplätzen der einzelnen Geschwader durchgeführt wurden.
   

Flugsicherungsturm für Zivil und Militär

 

(Foto etwa 1974)

 

Mit der Genehmigung vom Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR konnte die Staatliche Flughafenverwaltung mit der Deutschen Lufthansa den Flugbetrieb zum Flughafen Heringsdorf, Tarnbezeichnung* für den Militärflugplatz Garz, am 14. Mai 1962 eröffnen. Auch hier zeigte sich, wie in Erfurt, dass die Patent-Stahlplattenbahn nicht den schweren Maschinen vom Typ IL-14 stand hielten.  Es machte sich erforderlich eine neue Start- und Landebahn zu bauen. Nach zwei Jahren Unterbrechung wurde 1964 der Flugverkehr wieder aufgenommen. An der SLB wurde laufend nachgebessert hinsichtlich Breite und Tragfähigkeit. Am 1. Mai 1973 erfolgte mit der Übergabe eines neuen Abfertigungsgebäudes am Flughafen Heringsdorf der Saisonflugverkehr. Es folgte in den 70-er Jahren der Neubau eines nördlichen Rollweges für die IL-18, da die AN-24 aus dem Verkehr genommen wurde und der Rollweg südlich zu dicht an den abgestellten Flugzeugen der NVA-Luftstreitkräfte führte. Trotz weitere baulichen Maßnahmen wurde der Flugbetrieb mit Beendigung der Sommersaison 1979 von Seiten der INTERFLUG eingestellt. Flugverbindungen bestanden nach Berlin, Dresden, Erfurt und Leipzig. Im Jahr 1980 wurden noch einige Charterflüge nach Prag durchgeführt.

* Die Bezeichnung "Tarnbezeichnung" entspricht nicht ganz den Tatsachen. Wer kannte schon Garz. Das Seebad Heringsdorf kannte fast jeder und wusste, dass es auf der Insel Usedom liegt. Auch Swinemünde, die Erstbezeichnung des Flughafens, liegt an der Ostsee und nicht am Haff. Die Entfernung vom "Flugplatz Garz" nach Heringsdorf 10 km, nach Swinemünde etwa 6 km (vor 1945), heute über Ahlbeck 15 km.

Neue Aufgaben

Aus dem Mitteilungsblatt 10/1980 des Betriebes Flughäfen

Flughafen Heringsdorf vor neuen Aufgaben. Das Kollektiv des Flughafen Heringsdorf hat 1981 unter der Bedingung der vollständigen Einstellung des Inlandverkehrs die Aufgabe durch Rekonstruktion eine technische Basis als Voraussetzung zur Übernahme von Produktionsaufgaben im Rahmen des Reparatur- und Instandhaltungsprozesses sowie des Rationalisierungsmittelbaues des Betriebes Flughäfen zu schaffen.

Heute wäre das Problem mit den Arbeitskräften viel einfacher und schneller zu lösen. Wie die Zeiten sich ändern!


Seitenanfang

Flughafen Karl-Marx-Stadt

   
Um auch das Industriezentrum des Maschinenbaus im Raum Karl-Marx-Stadt in den Luftverkehr mit einzubeziehen, entschloss man sich den ehemaligen Chemnitzer Flughafen zu nutzen, der zu dieser Zeit von den Flugsportlern der GST genutzt wurde.  Da die Landung mit Flugzeugen vom Typ IL-14 nicht möglich war, musste die Eröffnung des Flughafens, bis die eingeführten Agrarflugzeuge vom Typ AN-2 in eine  Passagiervariante umgerüstet waren, verschoben werden. So konnte am 2. Mai 1958 die Flugstrecken Karl-Marx-Stadt - Berlin und Karl-Marx-Stadt - Leipzig-Mockau eröffnet werden. Am 3. Mai folgte die Flugverbindung Karl-Marx-Stadt - Dresden.
   
Im Sommerflugplan 1959 war auch eine Verbindung von und nach Erfurt gegeben, wobei eine Zwischenlandung jeweils in Karl-Marx-Stadt auf der Fluglinie Erfurt - Dresden  erfolgte. Nach Beendigung des Sommerflugplanes 1962, wurde der Flugverkehr am 31. Oktober 1962 von und nach Karl-Marx-Stadt eingestellt. Vereinzelt fanden noch Rundflüge statt, bis der Flughafen in ein Neubaugebiet einbezogen wurde.

Seitenanfang

Flughafen Karl-Marx-Stadt / Oberlichtenau  (Projekt)

   
Man war sich bewusst, dass der Flughafen Karl-Marx-Stadt keine Zukunft hat, da ein weiterer Ausbau nicht möglich war. Deshalb war man schon vor der Inbetriebnahme des Flughafens Karl-Marx-Stadt auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für den Bau eines neuen Flughafens. Es wurden verschiedene Fluggelände überprüft, die jedoch an der Entfernung scheiterten. Aussichtsreichster Standort war das Gelände zwischen Auenwalde und Gamsdorf, nördlich von Karl-Marx-Stadt. Die Zufahrt zum künftigen Flughafen sollte über Oberlichtenau erfolgen. Das Flughafenprojekt mit seiner 2000 m langen Start- und Landebahn lag verkehrsgünstig mit Autobahn- und Eisenbahnanschluss. Das Flughafenprojekt wurde aus finanziellen Gründen verworfen.
   

Seitenanfang

Flughafen Leipzig-Mockau  

   
Die zivilen Luftfahrt in der Deutschen Demokratischen Republik   begann auf dem Flughafen Leipzig-Mockau, wenn man von den zivilen Flügen der Aeroflot, CSA und LOT in Berlin-Schönefeld, die von sowjetischem Personal abgefertigt wurden, absieht. Mit der Landung einer Li-2 der CSA, am 29. August 1949 zur Leipziger Herbstmesse, noch mit sowjetischen Abfertigungspersonal, wurde der Flugbetrieb auf dem ältesten Messeflughafen wieder aufgenommen. (Am 1. August 1913 fand die offizielle Einweihung des "Luftschiffhafen und Flugplatz Leipzig" statt.) Technische Mängel verhinderten weitere Anflüge anderer Gesellschaften.
   

Im Jahre 1950 gab die sowjetische Kontrollkommission den Platz für die Durchführung des Messeflug-betriebes frei. Bereits zur Frühjahrsmesse 1950 konnten ausländische Gesellschaften, wie die KLM, LOT und die SABENA Leipzig-Mockau anfliegen. Die CSA besorgte bis 1955 den Messeflugverkehr zwischen Leipzig - Berlin - Leipzig. Während die Hoheitsrechte in den Händen der sowjetischen Behörden lag (Landerechte, Flugsicherung), wurde das Personal  zur Leitung der Flugbetriebes am Flughafen vom Ministerium des Innern der DDR gestellt. Zu allen folgenden Messen wurde ein Sonderflugverkehr nach Leipzig-Mockau eingerichtet. 1953 wurde die Verwaltung des Flughafens von der Stadt Leipzig in die Hände der Hauptverwaltung Kraftverkehr übergeben. Bis zum Jahre 1955 gehörte der Flughafen Leipzig-Mockau zum Ministerium für Verkehrswesen und war der Hauptabteilung Kraftverkehr unterstellt. Am 1. Januar 1956 wurde der Flughafen von der Deutschen Lufthansa übernommen und die Rechtsträgerschaft dem Ministerium des Innern übergeben.

In den Jahren 1951 bis 1964 waren immer Baumaßnahmen zu verzeichnen. Waren anfangs der Bau, Umbau und die laufende Erweiterung der Gebäude, konnte am 30. Juni 1960 die Start- und Landebahn, die um 300 Meter auf 1300 Meter verlängert und mit einer Befeuerung versehen wurde, freigegeben werden. 1964 wurden weitere 200 Meter der Start- und Landebahn und die Materikanlage SP-50 (eine sowjetische Landehilfe bei Schlechtwetterlandungen - wie ILS) in Betrieb genommen.

Der Maximalausbau der SLB von 1500 Meter war erreicht. Eine weiter Verlängerung der Start- und Landebahn durch Beschränkung einer Eisenbahnlinie und der Autobahn war in Leipzig-Mockau nicht mehr möglich. Die Flugzeuge wurden größer und benötigen eine längere Piste. Um den Messeflugverkehr aufrecht zu halten, wurde der ehemaliger Flughafen Halle-Leipzig und spätere Werftflugplatz Leipzig-Schkeuditz, für die Messezeit ab 1963, jeweils aktiviert.

Die Deutsche Lufthansa übernahm am 27.2.1956 den Messeflugverkehr Berlin‑Leipzig und führte damit eine seit 1919 bestehenden Tradition fort. Mit Eröffnung des Inland‑Linienflugverkehrs 1957, wurden in der Folgezeit Berlin, Barth, Dresden, Erfurt, Heringsdorf und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) mit IL-14, AN-2 und AN-24 angeflogen. Karl-Marx-Stadt nur kurzzeitig.

Während die Inland- und Messeflüge in die sozialistischen Staaten  bis 31. August 1963  durch die Deutsche Lufthansa durchgeführt und anschließend von der INTERFLUG übernommen wurde, erfolgten die Messeflüge ab 27. Februar 1959  nach Kopenhagen mit der Fluggesellschaft INTERFLUG, die ab 1960 auch die Flughäfen Stockholm und Wien bediente.

Am 2. Mai 1967 erfolgte der Erstflug der Fluglinie von Leipzig nach Budapest mit AN-24. Hier machte sich schon die kurze Start- und Landebahn bemerkbar. Die 48-sitzige AN-24 wurde auf maximal 40 Passagiere beschränkt.

   
  Der Schein trügt. Auch wenn hier eine AN-12  in Leipzig-Mockau landete, es war eine Ausnahme. Durch den weiteren Ausbau des Messeflughafens Leipzig-Schkeuditz konnte ein ganzjähriger Flugbetrieb durchgeführt werden. Mit dem Start der letzten Linienmaschine IF 002 am 6. März 1972 vom Flughafen Leipzig-Mockau nach Berlin-Schönefeld, wurde ein traditionsreicher Flughafen aus dem Register der Verkehrsflughäfen gestrichen. Tage später erfolgte der Linieflugverkehr ab Leipzig-Schkeuditz.

   

Der Betrieb Agrarflug  übernahm den Flughafen Leipzig-Mockau vollständig als Ausbildungszentrum für Agrarflieger und Standort des Betriebteils IV (Süd).  

Zu erwähnen sei noch der Hinweis, dass ab 1953 im Südteil die Sektion Flugsport der Gesellschaft für Sport und Technik Leipzig und seit 1957 eine Basis des Wirtschaftsfluges mit Werft auf dem Flughafen Leipzig-Mockau ansässig waren.


Seitenanfang

Flughafen Leipzig-Schkeuditz

Vorgeschichte

Der Flughafen Halle-Leipzig wurde am 18. April 1927 eröffnet. Er zählte in den 30-er Jahren zu den größten in Deutschland. Nach Kriegsende wurden die Gebäude des Flughafens und deren Werft-anlagen teilweise wieder aufgebaut und von den sowjetischen Streitkräften hauptsächlich für die Instandsetzung von Flugzeugen genutzt. 1947 erfolgte die Übergabe des Geländes und der Gebäude an deutsche Dienststellen. Das ehemalige hier ansässige Flugzeugwerk (Siebel-Flugzeugwerke) firmierte als VEB Maschinen- und Apparatebau Schkeuditz (MAB) und produzierte Kältetechnik.

   

Mit dem Aufbau der Flugzeugindustrie in der DDR in den fünfziger Jahren, wurde das Werk am 1. Mai 1955 in diesen Industriezweig eingegliedert. Anfänglich mit der Reparatur von Kleinflugzeugen, wie Z-226, An-2, wurden dann Baugruppen für die IL-14 gebaut. Hier wurden auch die  AN-2 der Deutschen Lufthansa, die aus der Sowjetunion als Agrarflugvariante kamen, in Passagiervariante umgerüstet. Mit der Einstellung des Flugzeugbaues 1961 wurden hier wieder Klimaanlagen gebaut.

Messeflughafen

Durch den Einsatz größerer Maschinen bei der INTERFLUG und der Wunsch ausländischer Fluggesellschaften Leipzig zur Messezeit anzufliegen, wurde die Möglichkeit der Nutzung des ehemaligen Werkflugplatzes des VEB MAB Schkeuditz zur Messezeit geprüft. Neben der Start- und Landebahn, die Anfang der fünfziger Jahre mit den Ausmaßen von 2500 m Länge und 60 m Breite gebaut wurde, den Rollwegen und einer großen Abstellfläche vor dem Betriebsgelände, die jedoch nicht technisch ausgebaut waren, stand auch das wieder instand gesetzte ehemalige Flughafengebäude zur Verfügung.

Größtes Hindernis war die Nähe des sowjetischen Militärflugplatzes Merseburg. Verhandlungen mit der sowjetischen Seite ermöglichten schließlich die zweimalige Nutzung als Messeflughafen Leipzig-Schkeuditz im Jahr. Flugsicherungsmäßige Koordinierung mit Merseburg über die An- und Abflüge in Leipzig-Schkeuditz führten zu einen reibungslosen Flugbetrieb auf beiden Plätzen und war auch Grundlage für die spätere Dauernutzung des Flughafens Leipzig-Schkeuditz.

Dann war es so weit. Das Flugsicherungspersonal nahm wieder in der oberen Etage des "Towers" im ehemaligen Abfertigungsgebäudes des früheren Flughafens Halle-Leipzig platz und die Büroräume des MAB wurden für Abfertigung und Aufenthaltsräume der Messegäste geräumt. Am 1. März 1963 wurde dann der Messeflugverkehr mit einer IL-18 der INTERFLUG auf dem neuen Messeflughafen Leipzig-Schkeuditz eröffnet.

Die Abfertigung der Fluggäste im Betriebsgelände des MAB konnte kein Dauerzustand bleiben. 1966 begann man mit dem Bau einer neuen Abfertigung nördlich der Start- und Landebahn, einschließlich Rollweg und Abstellfläche. Außerhalb des Messesonderflugverkehrs diente das Gebäude, das zur Herbstmesse 1968 eingeweiht wurde, als Autobahnraststätte.

Das Personal setzte sich in den Jahren aus den Betrieben der Interflug zusammen. Das gesamte Bodenpersonal von Leipzig-Mockau bekam Verstärkung von den Flughäfen Berlin-Schönefeld und Erfurt, die auch Technik wie Anlaßwagen und Löschfahrzeuge mitbrachten. Das Flugsicherungspersonal setzte sich aus dem Personal aus Leipzig-Mockau, wo nur eine Notbesetzung gewährleistet wurde, da der Flughafen während der Messezeit für den kommerziellen Luftverkehr geschlossen war. Verstärkt wurde das Team  aus Berlin-Schönefeld, Dresden und Erfurt. Die Dresdener brachten ihre mobile PAR-Anlage (Radar) mit.

     
  Die Start- und Landebahn wurde mit einer mobilen Befeuerung und die Rollwege mit Reflektionszylinder versehen. Für jede Anflugrichtung standen Anfangs zwei mobile Funkfeuer zur Verfügung. Nach Installation der Flugsicherungstechnik begannen die Kontroll- und Abnahmeflüge. Es war immer ein riesiger Aufwand und das zweimal im Jahr.
IL-14 DM-SAL (Meßmaschine) in So sahen sie aus:
Leipzig-Schkeuditz Reflexionszylinder, weiß/rot

Zum 50. Jahrestag des Messeflugverkehrs eröffnete die INTERFLUG  mit modernen TL-Flugzeugen vom Typ Tupolew TU-134 am 28. März 1969 den Luftverkehr zur Leipziger Frühjahrsmesse und eröffnete damit das Jet-Zeitalter der DDR-Fluggesellschaft.

Mit der Betriebsgenehmigung als ständiger Verkehrsflughafen wurde der Flugverkehr am 19. Mai 1972 eröffnet und gleichzeitig der bisherige Bezeichnung "Messeflughafen Leipzig-Schkeuditz" in "Flughafen Leipzig" umbenannt.

Ein weiterer Meilenstein war die Übergabe des neuen Funktionsgebäudes am 17. Dezember 1987 durch den Generaldirektor der INTERFLUG. Endlich konnte auch das operative Flugsicherungspersonal, das immer noch im Betriebsgelände des MAB im alten Lufthansa-Gebäude tätig war, in den Flughafen mit eingegliedert werden.

"CONCORDE" der Air France in Leipzig

Am 18. März 1986 landete, anlässlich der Leipziger Frühjahrsmesse, zum ersten Mal ein Überschallverkehrsflugzeug vom Typ "Concorde" auf dem Territorium der DDR in Leipzig. Schon am Vortag informierte Air France die berührenden Flugsicherungsbezirke  über diesen Flug.

Auszug aus der Vorfluginformation:

 
  GG  LFFFZR  EBURZR  EHGVYA  EDDYZQ  EDDYZR  EKCHZR  ETBNYA
  170922  LFPGAFNI/RN78
   CORRECT  PREFLIGHT  INFO  SSC  AF  4778/18  MAR
   LFPG  0730  0925  ETLS
   RUT  LFPG  CMB  FLANDERS  5225N  00337E  5300N  00335E  5410N  00509E
   DHE  ALS  CDA  UA4  FWE  DCT  NUF  W2  ETLS
   SUBS  FL280  M093  M1.0  40  NM  AFT  FLANDERS  SUPERS  FL460  M1.8
   END  20  BRF  DHE  SUBS  FL350  M093  M1.0  7NM  AFT  CDA  SUPERS FL S1210  M1.5
   END STENA SUBS  FL  S1010 M093
   ETLS  2030  2200  LFPG
 

Die Streckenführung führte über den nördlichen Teil Frankreichs, Belgien und dann über die Nordsee. Hier erreichte die Concorde zum ersten Mal die Überschallgeschwindigkeit von 2050 km/h. Vor der Insel Helgoland wurde auf 1000 km/h reduziert und anschließend Dänemark überflogen. Nach passieren der Insel Rügen wurde die Geschwindigkeit wieder erhöht und im Raum Neubrandenburg für 4 Minuten im Überschallbereich, 1700 km/h, zum ersten Mal über bewohntes europäisches Festland geflogen.

Nach  einem Überflug in niedriger Höhe für Presse und Fernsehen, erfolgte um 10.23 Uhr die Landung auf dem Flughafen Leipzig. Am gleichen Tag, um 21.43 Uhr, startete die Concorde zum Rückflug nach Paris. Diesmal führte die Flugroute über Prag, Frankfurt/M., Luxemburg. Eine bleibende Erinnerung für den, der den Start der "Rakete" miterleben konnte.

Air France Erste Landung der Concorde in Leipzig-Schkeuditz British  Airways

Am folgenden Tag landete eine Concorde der British Airways. 


Seitenanfang

Flughafen Rostock (Projekt)

   
Die beiden Flughäfen im Norden der DDR, Barth und Heringsdorf, besitzen standortmäßig nicht die Voraussetzungen für die Durchführung des Luftverkehrs in diesem Raum. Nur der Flughafen Heringsdorf könnte in der Perspektive als Saisonflughafen für den Urlauberverkehr genutzt werden.
Dies war die kurze Beurteilung der beiden vorhandenen Flugplätze für den zivilen Luftverkehr. Der geplante Flughafen Rostock sollte im Norden der DDR das Streckennetz der INTERFLUG vervollkommnen und die Möglichkeit schaffen, dass von dort ganzjährig Flugverbindungen zu nationalen und internationalen Flughäfen besteht.

Entsprechend seiner geographischen Lage bot er die Gewähr dafür, dass er als Flughafen einer modernen Seestadt mit der  ihren modernen Hafenanlagen und internationalen Schiffsverbindungen unmittelbare Anschlussmöglichkeit zum Weitertransport per Luft darstellt.

Der geplante Flughafen Rostock (Stand 1968) liegt südöstlich der Stadt, etwa 7 km vom Stadtzentrum entfernt. Zufahrtswege bestehen über die F 110, die etwa 1 km vorbeiführt. In etwa 3 km Entfernung liegt der Anschluss der geplanten Autobahn (Berlin - Rostock). Östlich Brinckmannsdorf die Eisenbahnstrecke Rostock - Brodersdorf - Triebsee führt etwa 1000 Meter nördlich vorbei.

Passagiere und Fracht können den Flughafen über Schiene und Straße günstig erreichen. Geplant war eine SLB von 2600 m, Landerichtung 26/08 (256/076 Grad), ILS, HEZ 1 LR 256°1160 m, 80 m neben der Straße  Teschendorf-Thulendorf, HEZ 2 LR 076°1050 m, 170 m westlich der Straße Kösterbeck-Brodersdorf,  beide VEZ für LR 256°unmittelbar an der Straße von Sanitz nach Dänschenburg, und 076°230 m südlich von Sildemow 200 m neben der Straße Sildemow-Papendorf, haben eine Entfernung von 7200 m von der Schwelle der SLB.

Auch dieses Projekt scheiterte aus finanziellen Gründen.


  Seitenanfang